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Nostalgietour

Ich habe als Kind viele Jahre lang das Glishorn angeschaut. Irgendwie so lange, dass ich es irgendwann gar nicht mehr so richtig wahrgenommen habe, obwohl es ziemlich dominant über Brig thront und sogar oft von meinem Grossvater erwähnt wurde (Er bezeichnete die Zeit vor meiner Geburt oft als “damals, als du noch hinter dem Glishorn warst”.)

Irgendwann dieses Jahr hab ich doch nochmal genauer hingeschaut und überlegt, dass es eigentlich ein Berg wäre, auf den ich mal hoch müsste. Kurze Onlinerecherche ergab, dass das nix kompliziertes ist, sondern einfach eine normale T3 – Wanderung. Das einzige anspruchsvolle sind die 1800 Höhenmeter, die der Gipfel über dem Bahnhof Brig ist. Hier mal eine Impression:IMG_20160902_075937Nach einer halben Stunde dann der erste Hinweis, dass ich auf dem richtigen Weg bin:IMG_20160902_083022Von da an gehts zuerst zur rechten Kante vom Berg und dann halt immer nach oben. Irgendwo zwischendurch ist mir mal aufgefallen, dass die Zwischenstation “Mattus-Tafel”, von der ich überall gelesen hatte (ich hatte eine vage Vorstellung von einer Gedenktafel für den heiligen Mattus) eigentlich “Mattu-Stafel” heisst.. öhm… ja.. ups.. So oder so: Schöne Aussicht zwischendurch:IMG_20160902_091155 IMG_20160902_111435 IMG_20160902_111519 IMG_20160902_1125203:20 nach dem 5-Stunden Schild war ich tatsächlich oben. Und wen ichs nicht schon gelesen hätte, wäre ich sehr sehr überascht gewesen, denn der von Brig aus so felsig, spitzige aussehende Gipfel vom Glishorn ist in wirklichkeit eine leicht wellige Wiese auf der man ein ganzes Open-Air veranstalten könnte. Aber trotz Vorwissen war es irgendwie surreal..IMG_20160902_123641Irgendwas war auf der Linse meiner Kamera (schwer zu sagen, wenn die Sonne aufs Display scheint), deshalb ganz schlechte Bilder. Das hier ist jedenfalls der Gipfel… hm..Tisch?IMG_20160902_123218Wenn man dann aber 50 m oder so weg läuft, merkt man dann plötzlich, wiesos von unten so anders aussieht. Da ist nämlich eine ziemliche krasse Abbruchkante:IMG_20160902_123506 IMG_20160902_123453(wie gesagt, schreckliche Fotos, sorry)

Ich wollte nicht mehr die ganzen Meter bis nach Brig wieder runter laufen, also bin ich Richtung Simplonpass gelaufen. Durch das beste Timing aller Wanderungen, musste meine Mutter an dem Nachmittag sowieso über den Pass und konnte mich grad mitnehmen. Anyway: irgendwie hab ich bei der Planung übersehen/verdrängt, dass es auch beim Abstieg nochmal 400 oder 500 Höhenmeter Gegenanstieg drin hat. Das hat dann  nicht mehr so Spass gemacht, aber ging ja nicht anders, und danach war die Gegend dann so schön, dass das auch bald wieder vergessen war:IMG_20160902_143955 IMG_20160902_144142 IMG_20160902_144404

Es ging nostalgisch weiter, denn ich hatte dann noch eine Stunde oder so Zeit um am kleinen See neben dem Simplonpass rumzuhängen. Da war ich schon als Kind mit dem Gummiboot drauf! :-)IMG_20160902_153119 IMG_20160902_153123 IMG_20160902_155037Zu guter letzt noch ein ganz schlechtes Selfie mit dem Steinadler auf dem Simplonpass :-)IMG_20160902_165412Danach dann Abendessen in Domo. Die vielen Ausflüge und Familienfeste dort als Kind haben die Nostalgietour dann perfekt gemacht :-)