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Dreierlei Berge

Nachdem ich am Samstag gemütlich mit dem Velo nach Bassersdorf zum Indoor-Bouldern gefahren bin, ist mir dann Abends eingefallen, dass das Wetter eigentlich in die Berge locken würde. Um halb 12 hab ich also noch versucht irgend eine coole Wanderung rauszusuchen und, da es ja schon spät war und ich ja früh raus musste und die paar Ideen, die ich hatte, irgendwie doch doof waren (zu lang, oder nicht wirklich mit öv erreichbar und ich hatte keine Lust auf Auto), bin ich bei alt bewährtem geblieben und bin mal wieder Richtung Hoch-Ybrig. Da oben war ich im Winter zwei oder drei mal auf Skitour unterwegs und ich wusste daher zumindest so halb, was mich erwartet.

Die Idee war, von der Talstation Weglosen hoch zum Twäriberg (via Leiteren. Das geht mit Snowboard wirklich nicht so gut), dann via Twäriberglücke und Chläbdächern zur Südseite vom Druesberg, dort hoch und dann noch via Forstberg irgendwie wieder runter.

Die beiden Herausforderungen waren klar die Südkante vom Druesberg und die Tatsache, dass der letzte Bus von den Weglosen schon um viertel vor 5 los fährt.

Bis zur Druesberghütte ist das alles nicht so spektakulär.. halt einfach streng weil sau steil, aber gut, so gibts wenigstens warm am Schattenhang. Die drei Berge sah man von dort dann schon gut:IMG_20160717_100819Hübsch, aber äh.. Schnee? wtf? Mal gucken gehen. Also weiter den Wegweisern Richtung Druesberg folgen (der Twäriberg ist irgendwie nirgends angeschrieben. Keine Ahnung wieso.) Auf der Karte ist der Weg eingezeichnet, aber irgendwie sah das für mich nach Umweg aus und so bin ich ziemlich direkt dort hoch, wo im Winter der Skitourenaufstieg war. Passt. Das ist steil, aber sonst ok. Fast oben angekommen wirds richtig mühsam. Viel Grass mit etwas Schnee drauf. Sau rutschig. Ich bin froh um die Wanderstöcke. Kurzer Abstecher auf den Gipfel und dann lost zum Druesberg. Ich war etwas nervös, wegen dem Schnee, aber meine Vermutung, dass das auf der Südseite anders aussehen wird, hat sich dann bestätigt.

Die Querung braucht etwas Konzentration aber an sich kein Problem. Bei der Südkante fang ich dann irgendwann an hochzuklettern. Da gibts keine Markierungen. Langsam bin ich mir nicht mehr so ganz sicher, ob das eine gute Idee war. Es ist verdammt ausgesetzt und der Fels teilweise nass. Grundsätzlich nicht schwierig, aber ausrutschen ist nicht und da ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich überhaupt richtig bin, machen ein eventueller Abstieg doch langsam Sorgen. Zum Glück seh ich dann die in Berichten erwähnte Kette und von dort an gehts dann “nur noch” verdammt steil im Gras direkt nach oben, bis man kurz vor dem Gipfel auf dem Gipfelgrat landet (Bitte nicht einfach so nachmachen. Das ist eine T6 Wanderung, der Einstieg ist nicht ganz so einfach zu finden, Rückzug ist schwierig und bei nassem Gras wirds echt Scheisse. Ich war echt froh, als ich oben war!)

Hier jedenfalls hübsche Fotos vom GipfelIMG_20160717_135653 IMG_20160717_135711 IMG_20160717_140219Danach war langsam spät und es stellte sich die Frage, ob den dritten Berg auch noch machen soll. Schlussendlich hab ich mich dann für den Berg entschieden und bin dann gleich weiter zur Sesselbahn gelaufen, weil zum Postauto runter laufen, hätte wahrscheinlich doch nicht mehr gereicht. Von der Gondelstation dann nochmal die Sicht auf die drei Berge.IMG_20160717_155244