Buschmechanik

Schon bevor ich Nellie gekauft hatte, habe ich grossartig erzählt, dass ich es (für mich) doof fände, ein Auto zu besitzen, aber gar keine Ahnung von Autos zu haben. Dann habe ich ein Auto gekauft.. und hatte immer noch keine Ahnung davon. Ich weiss ganz knapp, wie man das Öl kontrolliert und war ziemlich nervös, als ich letzthin die Batterie überbrücken musste.

Da so viel Ignoranz bei dem Thema in der Schweiz ja nun egal ist, weil man im blödsten Fall halt den TCS rufen kann, das mittem im afrikanischen Busch aber eher blöd sein kann, hatten Benno und ich vor einer Weile einen Kurs gebucht, um unser Wissen da etwas zu verbessern. Das ganze nennt sich dann “Buschmechanik”. Zumindest ich fahre ja nun nicht mehr in den Busch, aber am Kurs habe ich doch teilgenommen.

Ich weiss jetzt also tatsächlich etwas mehr über Autos. :-) Es war etwas sehr viel Info und ein sehr langer Tag, aber irgendwie auch cool. Wer sich schon etwas auskennt, wird wohl nicht sooo viel lernen, aber immerhin weiss ich jetzt etwas besser, was so unter der Motorhaube (resp., bei Bennos Auto, unter dem Beifahrersitz) ist, habe jetzt mal ein Rad gewechselt (sau schwer zum aufschrauben)

Ein Loch im Pneu geflickt, einen Pneu von der Felge gewürgt.. und auch wieder drauf “gesprengt”:

Zum ersten Mal unter einem Auto gelegen bin ich auch.. ach, und wer hat denn schonmal mit Autobatterien geschweisst? Scary shit 😀

Ausserdem weiss ich jetzt, was diese blöde Kardanwelle, die in allen Overlandberichten kaputt zu gehen scheint, ist :-)

So als Unterhaltung gabs dann auch noch ein paar Beispiele, was man so an Reparaturen improvisieren kann. zum Beispiel eine zerbrochene Federung geflickt mit einem Stück Holz, Draht, einem Spanngurt, Spachtelmasse und ein Bisschen Batterie-Schweissen (there, I fixed it?)Auch ganz lustig: Wenn die Kühlung nicht mehr dicht ist, soll man 2 Eiweiss reinkippen. Der Kursleiter meinte, seine Kühlung sei damit dann noch 6 Monate dicht gewesen (dann hat er sie ausgewechselt).. Was es nicht alles gibt :-)