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Fire in the sky

BennoUndGeraldineIch hatte schon länger im Hinterkopf, dass ich irgendwann das Nordlicht anschauen gehen möchte. Konkrete Pläne habe ich dafür aber aus irgend einem Grund nie gemacht. Benno ist da eher pragmatischer und als er rausgefunden hat, dass das Nordlicht einen 11-jähirgen Zyklus hat, und wir entweder jetzt dahin müssen, oder dann wieder in ca. 11 Jahren, hat er vorgeschlagen, dass wir jetzt gehen. Gute Idee :-)
Beim Googeln nacht Angeboten zum Thema Nordlicht, war ziemlich schnell klar, dass Tromsö im Norden von Norwegen the place to be ist. Und sehr schnell war auch klar, dass Alister Chapman mit Abstand das am besten klingende Angebot hat. Nach einigen Schwierigkeiten, ihm das Geld zu überweisen, hatten wir also gebucht.
Am ersten Abend in Tromsö (nachdem wir warme Kleider gemietet hatten) ging es gleich ans Fjord, um das Nordlicht zu beobachten. Am ersten Abend hatten wird gleich Glück ,und es gab ziemlich tolles, grünes Licht am Himmel. :-)
Am nächsten Tag sind wir dann sehr sehr lange Auto gefahren. Es ging nämlich weiter Richtung Norden. Ein Sami namens Oskar hat dort ein paar Hütten in der Nähe von Karasjok. Vom Standard her, erinnern die Hütten etwas an alte SAC-Hütten, Oskar ist wirklich nicht der beste Koch der Welt und ungeheizte WCs bei -34 Grad machen keinen Spass, aber es ist wunder, wunderschön dort und man hat so richtig seine Ruhe. Dort habe ich glaub zum ersten Mal verstanden, wieso Menschen “aufs Land” ziehen wollen. Da ist es nämlich nicht wie bei uns auf dem Land, wo man trotzdem überall nervige Menschen hat, sondern ist wirklich alleine und es ist ruhig. (ok, ausser wenn die Schlittenhunde das Nordlicht anheulen ;-))Fahren Autoscheibe ravnastua3 ravnastua4 ravnastua1 Hütte1 Hütte2 Eis im HausOskar ist wirklich super nett und er (und Jan Helmer und Alister) haben sich toll um uns gekümmert. Wenn es grad kein Nordlicht zu beobachten gab (was leider öfters der Fall war), sind wir Schneemobil gefahren, Eisfischen geganen (erfolglos.. unter anderem, weil Jan Helmer den Köder vergessen hatte :-D), haben Rentierfleisch auf dem Feuer in einer Art Tipi grilliert/fritiert, sind in der Sauna gesessen (Nach ein paar Mal Sauna und im Schnee wälzen, kann man tatsächlich nackt bei -20 Grad draussen stehen und man friert nicht. Ziemlich abgefahren) oder haben Jan Helmers Hexacopter bewundert. (Die Ferien werden noch teuer werden.. Ich habe ganz viel Nerdkram gesehen, den ich haben will. Hexacopter! Und es gibt extra Stative, die sich gleich schnell drehen wie die Erde, damit man die Sterne fotographieren kann! und ich will ein Rentierfell. Die sind suuuuper warm :-))
Bei den ganzen Unternehmungen haben wir auch versucht, nicht zu erfrieren. Diese Temperaturen sind wirklich fies. Teilweise habe ich meinen normalen Wintermantel unter der richtig warmen Jacke getragen und war sehr froh drum und diese chemischen Wärmepacks wurden meine besten Freunde. Nach den paar Tagen da draussen fand ich es irgendwann wirklich sehr mühsam, für alles immer so viel anziehen zu müssen. Es waren so viele Schichten, dass es anstrengend wurde, sich zu bewegen. Die Kameras darf man nicht mehr einfach so in die Wärme mitnehmen, weil sich sonst sofort Eis darauf bildet und es Stunden dauert, bis sie wieder brauchbar sind. Alister meinte, man soll sie einfach draussen lassen, aber meine Kamera hat das auf dauer nicht mitgemacht und ich musste sie zwischendurch luftdicht verpackt rein nehmen. Die Akkus dürfen eh auch nicht so lang draussen bleiben, weil sie sonst schlichtweg leer werden.Fischen KaltGeraldine ravnastua1 KaltBenno SeeZu guter Letzt: Das Ziel der Reise war ja, das Nordlicht zu sehen. Und auch wenn wir nicht extrem Glück hatten dabei, haben wir es doch gesehen. Hier der Beweis :-)Nordlicht1 Nordlicht2 Nordlicht3