Die Luft ist dünn auf 4000 Metern
Puh.. anstrengendes Wochenende. Am Sonntag war eine Hochtour geplant. Bei Saas Grund. Da ich dachte, dass sei die letzte Chance für einen Nellieausflug diesen Herbst (was sich relativiert hat, nachdem meine Wochenendepläne für nächstes Wochende storniert wurden.. Klettern anyone? :-D), dachte ich, es sei eine super Idee das zu kombinieren und ich bin am Donnerstag Abend für zwei Nächte nach Kandersteg gefahren und bin dort Bouldern gegangen. Ein paar Impressionen vom Camping (nur echt mit Productplacement ;-)):
(als Singlebüssli braucht Nellie glaub da noch einen Teppich oder so auf dem Holz. So ist es irgendwie ..ungemütlich und unfertig)
Am Samstag gings dann los Richtung Saas Grund. Da fährt nämlich die Gondelbahn Richtung Hohsaas. Da kann man dann übernachten. Eine Berghütte mit Gondelbahnanschluss, normalen WCs und solchen Betten:
Das Ziel für den Sonntag war das Lagginhorn. Als ich zugesagt hatte, war mir noch nicht klar, dass das ein 4000er ist. Aber naja.. um so besser 😀 Kleiner Spoiler: Ich habs hoch geschafft. juhui. Am Abend also ordentlich viel gegessen, morgens um halb 5 nochmal viel gegessen und los gelaufen. Zuerst am Fels queren, dann ein Schneefeld hoch (da war früher anscheinend mal ein Gletscher.. aber klar, Klimaerwärmung gibts gar nicht). Dann ging nochmal einen Weg hoch.. allerdings mit vielen Steinblöcken im Weg. Dann am Grad entlang kraxeln. Francesco wählt extra die etwas schwierigere Kletterroute. Ich glaub, damit sich seine Freundin dran gewöhnen kann ;-). Aber gut, ich sag ja immer, bei den Hochtouren ist das Gekraxel nicht mein Problem. Mein Problem merk ich dann, als wir den verblockten Grad endlich hinter uns lassen und das Schneefeld zum Gipfel hochlaufen: Die Ausdauer. Mein Gott, wird die Luft da oben dünn. Ich grinse ja immer ziemlich, wenn ich die “Anfänger” bei der Bergstation von der MetroAlpin in Saas Fee beim Versuch, die Treppe hochzurennen, beobachte. Aber die 500 zusätlichen Höhenmeter machen mir echt zu schaffen (ok, Anfangen tuts schon 300 Meter unter dem Gipfe). Das schöne Panorama schau ich schon gar nicht mehr an. Ich sehe nur noch meine Bergschuhe mit den Steigeisen. Abundzu ein verzweifelter Blick zum Gipfel.. ist er schon näher? Fuck, wo ist das blöde Ding?! Aber hey, mühsam ernährt sich das Murmeltier.. äh.. Eichörnchen und mit langsamen Schritten und vielen Pausen schaff ichs mit meinem Seilpartner hoch. . Und gerade locker flockig macht er das nämlich auch nicht. Und die Grupper vor uns auch nicht 😀
Wir haben Glück, als wir oben sind, scheint gerade die Sonne. Aber es ist kalt und windig und nach gefühlten 30 Sekunden verlassen wir den Gipfel schon wieder. Seis drum. Gemütlich wars eh nicht 😀 Zweites schlechtes Selfie des Wochenendes. Man sieht sogar das Gipfelkreuz im Hintergrund!.. irgendwie..
So sieht das Panorama etwa aus (allerdings etwas weiter unten fotographiert, wos etwas wärmer und windstiller ist). Man sieht, das Wetter war durchzogen, aber anscheinend besser als im Rest der Schweiz :-)
Tja. Der Gipfel. Damit sind 50 Prozent der Tour geschafft, sagt man. Auf dem Runterweg verpassen wir dann tatsächlich eine Abzweigung und der Abstieg bringt uns schlussendlich weiter runter, als geplant und zieht sich deswegen eeewigs hin. Irgendwann machts einfach gar gar keinen Spass mehr und wir sind alle etwas genervt. Das Stück Apfelstrudel, nachdem mans geschafft hat, lässt einem das aber schnell wieder vergessen :-)
Hier dann der zweite logistisch Fail: Ich hab noch Zeugs in der Hohsaashütte, aber wir sind jetzt einiges weiter unter. Aber egal, es hat ja eine Gondel hoch 😉 Nach Saas Grund fährt dann zum Glück auch die Gondel. Dann noch der beste Moment des Tages 😉
Fazit: Es war alles sehr anstrengend aber auch sehr schön. Und woohoo, 4000er!! 😀